Göttinger Händel-Fest · Archiv 1939

Von Kammer- bis Orchestermusik: Drei Konzerte an zwei Tagen

Vom 18. bis 19. Juni 1939 konnten die Besucher des Göttinger Händel-Fests ein Kammerkonzert (Georg Friedrich Händel, Karl Ditters von Dittersdorf, Georg Philipp Telemann, Dietrich Buxtehude und Agostino Steffani), ein Händel-Konzert und erneut die Hainbergserenade (Leopold Mozart, Joseph Haydn und Georg Friedrich Händel) besuchen. Eine Oper wurde in diesem Jahr nicht aufgeführt. Es wurde überlegt diese Festspiele ausfallen zu lassen, auf Grund der finanziellen Lage, doch man entschied sich für eine kleinere Version der Festspiele an nur zwei Tagen für rund 5.200 Reichsmark. Kurz vor dem Göttinger Händel-Fest unterrichtete das Reichspropagandaamt in Hannover Walter Meyerhoff über die Neustrukturierung der Händel-Gesellschaft. Geplant sei, den Vorstand zu ernennen, nicht mehr zu wählen. Er sollte aus dem Oberbürgermeister, einem Vertreter des Rektors und einem Vertreter des Reichspropagandaamtes bestehen. Ferner sollte ein künstlerischer Beirat aus zahlreichen an Händel interessierten Personen aus dem ganzen Reich berufen werden. Geschäftsführer sollte eine Persönlichkeit werden, die das Vertrauen der Kreisleitung genoss. Meyerhoff sollte nur noch als Berater tätig sein.