Göttinger Händel-Festspiele · Archiv 1938

Erstaufführung der Händel-Oper Tolomeo, Re d’Egitto (Ptolomäus)

Vom 19. bis 26. Juni 1938 standen bei den diesjährigen Göttinger Händel-Festspielen die Händel-Oper Tolomeo, Re d’Egitto (Ptolomäus), die zweite Hainbergserenade und ein Kammerkonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel auf dem Programm. Die Oper war zum ersten Mal seit ihrer Uraufführung in London am 30. April 1728 wieder zu sehen (Erstaufführung am 19. Juni). Im Mai wurde noch überlegt, die Festspiele abzusagen, da ein Verleger die Klavierauszüge und das Chormaterial für die Oper nicht lieferte, aber mit vereinten Kräften konnte die Festwoche dennoch stattfinden. Der Nationalsozialismus war auch bei diesen Festspielen spürbar. Dr. Ludwig Unterholzner durfte mit seinem Beitrag nicht in der Festschrift der Niedersächsischen Hochschulzeitung erscheinen, weil seine Frau keine Arierin war.